Hält man sich als Haustier nicht gerade einen Herbivoren, also ein Tier, das ausschliesslich pflanzliche Nahrung zu sich nimmt, wie Meerschweinchen oder Wellensittiche, kommt man früher oder später zu der Entscheidung, ob man seinem Tier frische tierische Nahrung gibt.
Nicht nur Katzen und Hunde
Katzen sind reine Fleischfresser, auch wenn in ihren Beutetieren oder im Dosenfutter immer mal pflanzliche Komponenten enthalten sind. Hunde haben ein ähnliches Nahrungspektrum wie wir Menschen; die Scheibe trockenes Brot, die eine Katze immer verschmähen würde, frisst der Hund mit Begeisterung.
Aber auch die Fische im Aquarium, ob es Guppys oder Goldfische sind, im Nagarium der Goldhamster oder die Wüstenrennmaus, der Gecko oder die Strumpfbandnatter im Terrarium, der Igel, der aufgepäppelt werden muss, die aus dem Nest gefallene Amsel: Alle brauchen Proteine aus tierischer Quelle. In das Aquarium kann man Wasserflöhe oder gefrorene Tubifex geben, die von den Fischen mit Begeisterung gefressen werden. Hamster oder Gerbile freuen sich über eine Heuschrecke oder einen Mehlwurm, der auch von der Amsel gerne genommen wird. Die Terrarientiere sollten ebenfalls mit getrocknetem Protein- oder Lebendfutter versorgt werden.
Woher nehmen?
Und hier stellt sich die Frage, wie man das anstellt mit dem Lebendfutter. Hier sollte man in jedem Fall die geltenden Tierschutzgesetze beachten und für sich ein wenig weitergehen. Denn ebenso, wie man einen Hund nicht in einen Karton packen und mit der Post verschicken würde, sollte man dies auch nicht mit Futtertieren tun. Zwar sind diese Tiere – zum Beispiel Schaben, Mehlwürmer, Heuschrecken – nicht so empfindlich wie unsere geliebten Haustiere. Aber eine verdunkelte Plastikdose mit wenig Futter und Wasser ist kein natürlicher Aufenthaltsort für sie.
Es besteht die Möglichkeit, im Tiergeschäft Lebendfutter zu kaufen. Man sollte vorher Erkundigungen einziehen, woher die Tiere kommen. Häufig gibt es in der Umgebung Hobbyzüchter, die ihren Überschuss im Tiergeschäft abgeben. Oder man hält selbst in einem kleineren Terrarium einen Zuchtansatz der Futtertiere. Dann weiss man genau, wie die Tiere gehalten werden, und sie müssen nicht unnötig transportiert werden.